Unser neuestes Mitglied im Kramgassleist: cph
Der Kramgassleist
Über die Leiste der Untern Altstadt
Kramgassleist
Willkommen in der schönsten Gasse der Schweiz!
Die Kramgasse ist ein Ort der Begegnung. Die «schönste Gasse der Welt», um es mit den Worten von Johann Wolfgang von Goethe zu sagen. Ziel tausender Touristinnen und Touristen, die das historische Ambiente bewundern. Schauplatz modernen Lebens im UNESCO-Weltkulturerbe. Belebt von Menschen, die hier wohnen, arbeiten oder einfach ihre Zeit in der Altstadt geniessen. In der Kramgasse finden Sie ein überaus vielfältiges Angebot an Waren und Dienstleistungen. Verbinden Sie Ihren Einkauf mit gastronomischen und kulturellen Vergnügen. Vier Kellertheater, ein Kellerkino, das Konservatorium mit seinen Konzerten, Restaurants und Bars, das Einstein Haus, das Klangmuseum laden zum Besuch ein.
Die Kramgasse
Aktuelles
Unser neustes Mitglied – Fernweh Bar
Unser neuestes Mitglied im Kramgassleist: die Fernweh Bar
Unser neustes Mitglied – Oakberry Açai
Unser neuestes Mitglied im Kramgassleist: Oakberry Açai
Erdbebenforschung für die Altstadt – Neue Ausgabe Brunnezytig
Informationen zur neuen Ausgabe der BrunneZytig
Unser neustes Mitglied – Ashka – Kramgasse 15
Unser neuestes Mitglied im Kramgassleist: Ashka
Race for Life Bern – 15.9.2024
Race For Life – 15.9.2024 Das „Race for Life“ in Bern ist eine jährlich stattfindende Benefizveranstaltung, die auf dem Bundesplatz und umliegenden …
Der Vorstand
Kontakt und Anmeldung
Wir freuen uns über Ihre Anfrage oder Ihr Interesse an einer Mitgliedschaft beim Kramgassleist.
Mail: info@kramgasse.ch
Telefon: 079 660 68 07
Postadresse: Kramgassleist, Sekretariat, Postfach 853, 3000 Bern 8
Der Kramgassleist heute
Vernetzt seit 1883!
Wir wollen die Kramgasse lebendig gestalten. Der Kramgassleist wurde 1883 als Zusammenschluss von Geschäftsinhabern, Hauseigentümern und Anwohnenden gegründet. Einerseits weil sich das Geschäftszentrum nach dem Bau des Bahnhofs in die Obere Altstadt verlagert hatte und man in den Geschäften einen Frequenz-Rückgang befürchtete. Anderseits weil der Lärm der Küfermeister und die Abfallberge der Nachtschwärmer die Anwohnenden störten. Bis heute kümmert sich der Kramgassleist um die Anliegen der Geschäftsleute und Anwohnenden.
Der Kramgassleist vermittelt bei Schwierigkeiten, unterhält den Kontakt zu Behörden, andern Leisten und weiteren Organisationen und ist Gründungsmitglied der Spysi. Er organisiert seit 1985 jeweils am 1. Advent den Samichlausbesuch in der Gasse, er organisiert die Weihnachtsbeleuchtung und sorgt dafür, dass die Gasse attraktiv, wohnlich und besucherfreundlich bleibt.
Der Kramgassleist hat über 200 Mitglieder und ist Mitglied bei den Vereinigten Altstadtleisten (VAL) von Bern, der Dachorganisation der fünf Altstadtleiste.
Als Mitglied geniessen Sie folgende Vorteile:
- Der Kramgassleist macht sich stark für eine für Sie attraktive Kramgasse – unter Berücksichtigung der verschiedenen Interessensgruppen und setzt sich für die Interessen der Geschäftsleute und Anwohnenden ein.
- Sie erhalten Informationen zur Kramgasse aus erster Hand.
- Ihre Events und Neuigkeiten verbreitet der Leist gerne über die Facebook Seite des Kramgassleist.
- Sie erhalten die BrunneZytig in Ihren Briefkasten.
- Teilnahme an den Kulturanlässen (2x im Jahr)
- Teilnahme an der HV (Apéro riche und Möglichkeit, viele Kontakte zu knüpfen)
- Sie erhalten Informationen zur Kramgasse aus erster Hand (Newsletter).
Mitgliederbeiträge:
- Parterregeschäft 250.–
- Keller- und Etagengeschäft 125.–
- Hauseigentümer 150.–
- Paar-Mitgliedschaft 90.–
- Einzelmitglied 60.–
Als Kramgassleist-Geschäftsmitglied profitieren Sie von vergünstigten Mitgliederbeiträgen bei BernCity!
- 0–2 Mitarbeitende: 200.– (anstatt 500.–)
- 3–5 Mitarbeitende: 600.– (anstatt 950.–)
Interessiert? Hier geht’s zur Anmeldung.
Die Geschichte der Kramgasse
Die Kramgasse – seit eh und je Marktplatz und Herz der Stadt
Unsere Gasse, die in früheren Zeiten auch Märit- und Vordere Gasse und unter französischen Einfluss Grand-Rue genannt wurde, war von allem Anfang an als Treffpunkt des alten Berns gedacht. Sie war breit genug gebaut, um Raum für Marktstände und Fuhrwerke anzubieten. Und in der Mitte wurde der Stadtbach von den Handwerkern genutzt, aber ebenso als Waschplatz, Tiertränke und anderes mehr. Man darf sich die Krämer- und spätere Kramgasse in den ersten Jahrhunderten ihres Bestehens tagsüber als lebendiges und buntes Gewusel vorstellen.
Nachts wurde es ruhig. Man zog sich in die Häuser zurück. Denn ohne Licht wagte man sich lieber nicht nach draussen. In den Laubengängen war der Boden uneben, Stürze waren keine Seltenheit. Und hinter den Bogenmauern konnten sich auch Diebe gut verstecken. Wer im 16. Jahrhundert nach neun Uhr ohne Licht in der Gasse angetroffen wurde, verbrachte die Nacht auf der Wache. Erst seit Silvester 1843 beleuchtete dann Gaslicht die Gasse und 50 Jahre später wurden die elektrischen Bogenlampen in Betrieb genommen.
Viele Häuser an der Gasse wurden im Verlauf der Jahrhunderte mehrmals neu gebaut. Ursprünglich handelte es sich um ein- oder zweistöckige Holzhäuser, die mit Stroh und Schindeln bedeckt waren. Nach dem grossen Stadtbrand 1405 wurde vermehrt mit Stein gebaut, die Häuser wurden nach und nach aufgestockt und die Fassaden immer mehr auch geschmückt, sofern dafür Geld vorhanden war. Die Hofseite wurde während Jahrhunderten als Garten und für die Tierhaltung genutzt. Vor rund 300 Jahren begann man, Hinterhäuser in den Hof zu bauen. Im dazwischen liegenden Lichthof entstanden die moderneren und teils herrschaftlichen Treppenhäuser.
Das Zentrum verlagert sich Richtung Bahnhof
Bis und mit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts blieb die Kramgasse das Markt-, Handwerker- und Krämerzentrum der Stadt Bern. Dann wurde rasch alles anders. Nach der Eröffnung der Tiefenaubrücke 1850 und des Bahnhofs 1857 verlagerte sich das Geschäfts- und Verkehrszentrum in die obere Stadt. Weiter abgeschnitten wurde das frühere Zentrum mit dem Bau der Kirchfeldbrücke (1883) und der Kornhausbrücke (1898). Dass den Geschäftsleuten und Bewohnern der Kramgasse diese Entwicklung sehr wohl bewusst war, zeigt nicht zuletzt die Gründung des Kramgassleist, der 1883 als Kramgass-Gesellschaft mit dem Ziel aus der Taufe gehoben wurde, eine attraktive untere Altstadt zu erhalten.
Geholfen hat dabei das Tram, das ab 1890 durch die Kramgasse zum Bärengraben ratterte. Aber bald schon beherrschte ein anderes Problem nicht nur die Kramgasse, sondern die ganze untere Altstadt: Unter dem Druck der Zuwanderung vom Land waren die Häuser hoffnungslos überbelegt und zahlreiche Wohnungen aufgestückelt worden. Während um die Jahrhundertwende in den umliegenden Neubauquartieren Hygiene gross geschrieben und Badezimmer immer mehr Standard wurden, verbargen sich hinter den stattlichen Fassaden der unteren Altstadt Not und Elend.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts normalisierte sich die Situation. Die Agglomeration wurde verkehrstechnisch besser erschlossen, so dass die Wohnbevölkerung im Zentrum abnahm. Die Altstadthäuser konnten nach und nach saniert und an den üblichen Hygienestandard angepasst werden. Das Geschäftsleben unter den Lauben verlagerte sich endgültig ins Hausinnere, und in den Obergeschossen richteten sich zahlreiche Arztpraxen, Anwaltbüros und andere Dienstleister ein. Die Ladenlokale belegten mehrheitlich kleine und mittelgrosse Spezialgeschäfte. Vor rund 50 Jahren begann dann die Entlastung der Altstadtgassen vom Verkehr, was die Attraktivität des Wohnraums wieder vergrösserte. Der Wandel betrifft heute vor allem das Geschäftsleben, denn die Spezialgeschäfte, die mit ihren Schaufenstern während Jahrzehnten viele Besucherinnen und Besucher anlockten, haben gegenwärtig einen schweren Stand.
Die Geschichte des Kramgassleists
Am 29. November 1883 gründeten sechs Geschäftsinhaber der Kramgasse die Kramgass-Gesellschaft, den heutigen Kramgassleist. Sie befürchteten eine zunehmende Bedeutungslosigkeit der Kramgasse und wollten dagegen angehen, indem sie an die Attraktivität früherer Zeiten anknüpfen.
Schwindende Attraktivität
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Kramgasse eine lebendige, pulsierende Gasse. Auf ihr fand der Markt statt, in den Lauben wurde geschwatzt, Studenten aus der nahen Universität trieben sich hier um, in unzähligen Kneipen und Kellern wurde Wein getrunken. Aber dann kam die Eisenbahn und mit ihr der Bahnhof bei der Hl. Geist-Kirche. Da die neue Lorrainebrücke den Verkehr direkt zum Bahnhof brachte, verlagerte sich das Geschäftsleben. Die obere Altstadt wurde zum neuen Einkaufs- und Begegnungszentrum.
Am 1. Juli 1883 zog auch noch der Märit von der Kramgasse weg auf den neu gestalteten Bundesplatz. Am Ende dieses Jahres wollten die Geschäftsinhaber dieser Entleerung einen Riegel schieben. Für die neue Kramgass-Gesellschaft, die aber schnell zu Kramgassleist umbenannt wurde, waren nebst der Belebung der Altstadt für die Händler, Handwerker und Geschäftsleute die Sauberkeit und laute Nachtbuben Themen. Zur Verbesserung der Situation notleidender Menschen engagierte sich der Kramgassleist für die Speiseanstalt der untern Stadt, der heutigen Spysy. 1933 gab der Kramgassleist zu seinem 50-jährigen Bestehen eine Festschrift heraus.
Kunstausstellungen und Rendez-vous
1935 begann eine langjährige Zusammenarbeit mit Künstlern. Die Geschäfte stellten einmal jährlich ihre Schaufenster für Kunstwerke zur Verfügung. Da hingen Ölgemälde zwischen Rippli und Sauerkraut, oder eine skurrile Eisenplastik thronte über feiner Patisserie. Die Kramgass-Kunstausstellungen fanden Anklang bei der Bevölkerung. In den 50er Jahren führte der Leist eine einheitliche Beflaggung bei wichtigen Anlässen ein, und zwar mit den bunten Ämterfahnen. Sie ersetzten das Durcheinander von zahlreichen grossen und kleinen Fahnen, die das architektonische Gesamtbild der Gasse zu ersticken drohten. 1955 begann der Leist unter dem Motto „Rendez-vous an der Kramgasse“ grosse Anlässe zu organisieren. Ein Kramgass-Schiesset, ein Brunnenfest, mit dessen Reinerlös dem Kinderdorf Pestalozzi ein Dorfbrunnen gespendet wurde, ein Glockenfest zugunsten einer Glocke für die evangelische Kapelle des Inselspitals. Das „Rendez-vous der Welt“ 1966, an dem sich 30 von der Swissair angeflogene Städte in den Schaufenstern präsentierten und das „Rendez-vous der internationalen Folklore“ fanden riesigen Anklang. Das „Rendez-vous mit Holland“ bescherte der Gasse einen einmaligen Blumenschmuck unter freiem Himmel mit Tausenden eingeflogener Tulpen.
Weihnachtsschmuck und die Pflege der Kundschaft
Mitte der 60er Jahre wurde ein einheitlicher Weihnachtsschmuck gefunden, der noch heute Kunden und Anwohnern gefällt. Im Advent verleihen jeweils 250 Tannenbäume mit ihren Hunderten von Kerzen der Gasse eine traumhafte poetische Stimmung. In den 60er Jahre wurde der Kramgass-Warenscheck eingeführt, der in den 90er Jahren zum Altstadt-Warencheck umbenannt wurde. In den 70er Jahre beteiligten sich viele Kramgassgeschäfte an der Betriebsgesellschaft Rathaus-Parking AG durch den Erwerb von Aktien. Das Rathausparking war ein wichtiger Meilenstein für die Belebung der Altstadt durch das Anbieten von Parkplätzen.
1983, zum 100-jährigen Bestehen des Kramgassleists, wurde wiederum eine Publikation „Kramgasse“ mit vielen eindrücklichen Wort- und Bildbeiträgen herausgegeben und mit einem attraktiven historischen Markt gefeiert. Das letzte Kramgassbuch ist 2008 zum 125-jährige Jubiläum erschienen und zeigt unsere vielseitige Gasse mit spannenden und schön bebilderten Seiten über das Handwerk, Kultur, Terrassenparadiese, Archäologie und vielen weiteren spannenden Geschichten.